Marc Faber im Interview: "Die USA können 100 Kriege finanzieren, aber sie müssen Geld drucken!"

Die Welt macht sich nach wie vor große Sorgen über eine Ausweitung des Israel-Gaza-Kriegs auf andere Länder der Nahost-Region. Der Schweizer Investor und Börsenguru Marc Faber, Verfasser und Herausgeber des renommierten Anlagebriefs "The Gloom, Boom & Doom Report", warnte bereits vor mehr als zehn Jahren vor einem Flächenbrand im Mittleren Osten. Das Problem sei, dass die islamischen Länder eine ganz andere Perspektive gegenüber dem Konflikt hätten wie der Westen, allen voran die USA. Auch China, Russland und Indien seien eher auf der Seite der Palästinenser als auf der Seite von Israel, so Faber. Der Krieg in Nahost berge somit ein größeres Eskalationspotenzial als der Krieg in der Ukraine. Eine Ausweitung des Nahost-Krieges auf die benachbarten Länder in der Region wäre laut Faber nicht nur eine humanitäre Tragödie, sondern würde auch zu einem starken Anstieg des Ölpreises und anderer Rohstoffe führen, ähnlich wie in der 1. Ölkrise 1973 – auch wenn der Ölpreis im Vergleich zu 1973 bereits relativ hoch bewertet sei. Eine weitere Eskalation in der Region Middle East könnte wiederum die Notenbanken EZB und Fed dazu veranlassen, die Zinsen zu senken und die Druckerpressen wieder anzuwerfen, wodurch der nächste Inflationsschub programmiert sei. Schließlich habe sich die Weltwirtschaft bereits deutlich eingetrübt. Auch das Thema US-Bankenkrise sei längst nicht abgehakt, angesichts der hohen Zinsen drohten weitere Kreditausfälle. Wie der Schweizer Investor sein Vermögen vor Krieg und Inflation schützt, warum er bei Aktien trotz der günstigeren Bewertungen an der Börse weiterhin vorsichtig ist und ob er dem Goldpreis in nächster Zeit ein neues Rekordhoch in US-Dollar zutraut – das und noch mehr erfahrt ihr in unserem neuen Interview mit Börsenlegende Marc Faber.

 

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